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Autotour Vom Süden aus ins Teno-Massiv

Das Teno-Massiv ist einer der ältesten Teile Teneriffas. Ursprünglich bildete es, wie auch das Anaga-Gebirge im Osten, eine eigene Insel. Erst später wurden diese durch den Vorläufer des Teide miteinander verbunden. Man begegnet hier einer wild zerklüfteten Gebirgslandschaft mit tiefen Schluchten, darunter auch die bekannte Masca-Schlucht. Besonders sehenswert ist die Punta de Teno, der westlichste Punkt der Insel, der den Blick auf Los Gigantes im Süden und sogar auf das westlich gelegene La Gomera freigibt. Bei ersteren handelt es sich um gewaltige Steilküsten, die man auch auf Bootstouren von der Meeresseite her besichtigen kann.

Die Tour beginnt und endet in Los Cristianos. Sie führt entlang der Westküste Richtung Norden und zunächst nach Los Gigantes. Von dort aus stößt man auf das mitten im Herzen des Teno-Gebirges gelegene Dörfchen Masca. Es folgen zwei Abstecher zu den beiden Aussichtspunkten Mirador Don Pompeyo und Punta de Teno. Entlang der Nordküste gelangt man nun nach Garachico und Icod de los Vinos. Von hier aus führt der Weg wieder zurück nach Los Cristianos.

Die »Grundtour« erstreckt sich über etwa 170 Kilometer. Indem man auf einzelne Zwischenziele der Tour verzichtet, lässt sich die Strecke auf etwa 164 oder auch 155 Kilometer reduzieren. Gerade wenn man vom Süden aus in den Norden fährt, sollte man die Temperaturunterschiede nicht unterschätzen und sich auf ein deutlich kühleres Klima einstellen.

Route

1. Los Cristianos

Die Tour beginnt in Los Cristianos, einem der Tourismuszentren des Südens. Hotels, Apartments und ein heller Sandstrand prägen das Bild dieser Stadt, die mehr und mehr mit dem nördlich gelegenen Playa de las Américas zusammenwächst. Nur wenige Fleckchen wie beispielsweise die kleine Fußgängerzone erinnern noch an den Flair des einstigen Fischerdorfes.

2. Los Gigantes

Auf der Autobahn TF-1 lässt man Los Cristianos hinter sich und fährt nach Norden Richtung Adeje. Man verlässt die TF-1, indem man auf die TF-47 Richtung Playa San Juán/Puerto Santiago biegt. Dieser folgt man entlang der Westküste und passiert San Juán. Schließlich mündet die TF-47 in die TF-454. Dort hält man sich links Richtung Los Gigantes und ignoriert die rechts Richtung Icod de los Vinos und Santiago del Teide abzweigende Straße.

Der Ort ist vor allem bekannt für seinen Yachthafen, die Hafenpromenade samt Restaurants und Cafés sowie den Blick auf Acantilados de los Gigantes, die Steilküste. Von hier starten auch Bootstouren, auf denen man die steil abfallenden Felswände vom Meer aus bestaunen kann.

3. Masca

Von Los Gigantes aus führt die Tour nun zunächst auf der TF-454 wieder zurück. Statt jedoch der TF-47 wieder nach Süden zu folgen, biegt man rechts ab Richtung Santiago del Teide und Icod de los Vinos. In Tamaimo mündet die TF-454 in die TF-82. Diese verlässt man in Santiago del Teide wieder, indem man rechts auf die TF-436 Richtung Masca biegt.

Die Straße führt jetzt den Bergrücken hinauf und eröffnet dabei einen wundervollen Ausblick auf das unterhalb gelegene Tal. Auf der anderen Seite des Berges führen Serpentinen in das Bergdorf Masca hinab. Auf Felsvorsprüngen verteilen sich hier die verschiedenen Ortsteile. Direkt an der Durchfahrtsstraße befindet sich ein Parkplatz. Da das Dorf als Ausgangspunkt für Wanderungen durch die gleichnamige Schlucht dient und somit täglich zahlreiche Wanderer anlockt, erweist sich die Parkplatzsuche meist als problematisch. Allerdings befinden sich auf beiden Seiten des Dorfes auch Plätze, an denen man kurz halten und den Ausblick auf das malerische Bergdorf genießen kann, das jahrhundertelang fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten war.

4. Punta de Teno

In Serpentinen folgt man dem Weg nun weiter nach Norden. Durch die gewaltigen Schluchten des Teno-Massivs gelangt man schließlich in das grüne Tal von El Palmar. Die Strecke folgt dem Straßenverlauf weiter bis Buenavista del Norte. Hier biegt man links auf die TF-445, die direkt hinauf zur Punta de Teno führt.

Zuvor passiert man noch den Aussichtspunkt Mirador Don Pompeyo, der einen großartigen Blick über die Nordküste Teneriffas bietet. Von hier aus lässt sich bei gutem Wetter auch die bisher zurückgelegte Strecke gut überblicken. Beeindruckend ist ferner die Fahrt zur Punta de Teno. Mitunter ist die Straße nach einem Steinschlag gesperrt. Bei oder unmittelbar nach Regenfällen sollte die Straße aus Sicherheitsgründen nicht befahren werden. Sind die Wetterverhältnisse unbedenklich, so erreicht man am Ende der Fahrt durch die wilde Felsenlandschaft mit der Punta de Teno schließlich den westlichsten Punkt der Insel. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf La Gomera im Westen und Los Gigantes im Süden.

5. Garachico

Der Weg führt von der Punta de Teno erst zurück nach Buenavista del Norte und von hier auf der TF-42 die Küste entlang nach Garachico. Die einst wohlhabende Handelsstadt verlor nach dem Vulkanausbruch 1706 ihren ökonomischen Rang an Puerto de la Orotava, das heutige Puerto de la Cruz. Dies führte dazu, dass das damalige Garachico erhalten blieb und heutige Besucher mit seiner besonderen historischen Kulisse verzaubert.

Neben dem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Castillo de San Miguel sind vor allem die zahlreichen ehemaligen Klosteranlagen und Kirchen zu nennen. Eine weitere Attraktion besteht in einem Meereswasserbecken, in dem man bei ruhigem Wellengang zwischen Felsen schwimmen kann. Schon bei der Ortseinfahrt fällt der Blick auf den mächtigen Roque Garachico, der einige hundert Meter vor der Küste 77 Meter aus dem Meer in die Höhe ragt.

6. Icod de los Vinos

Auf der TF-42 gelangt man entlang der Küste im Osten schließlich nach Icod de los Vinos. Hier steht der sagenumwobene Drago Milenario. Er ist zwar nicht – wie sein Name vermuten lässt – 1.000, sondern nur um die 400 Jahre alt, aber nichtsdestotrotz sehenswert und sollte bei einer Tour ins Teno-Massiv nicht ausgelassen werden. Seit einiger Zeit steht der Baum in einem Drachenbaumpark, umringt von jüngeren und entsprechend kleineren Artgenossen. Der Eintrittspreis für den Park beträgt 4 Euro (2 Euro für Kinder). Sonntags ist dieser geschlossen, man kann den Baum jedoch auch ausgezeichnet vom gegenüberliegenden Vorplatz der Kirche San Marcos aus bewundern.

7. Zurück nach Los Cristianos

Von Icod de los Vinos führt der Weg nun zurück nach Los Cristianos. Hierzu wird Icod de los Vinos in südlicher Richtung auf der TF-82 verlassen, die durch bewaldete Berghänge hindurch nach Santiago del Teide führt. Dort biegt man jedoch nicht auf die TF-454, von der man ursprünglich kam, sondern folgt der TF-82 Richtung Guía de Isora, das man nach nach einer Weile passiert. Entlang an Felsen, Buschland, Berghängen und landwirtschaftlichen Flächen führt der Weg nach Süden und mündet schließlich in die TF-1, der man bis zur Autobahnausfahrt Los Cristianos folgt.

Variante

Die Tour kann abgekürzt werden, indem man wahlweise auf den Abstecher zur Punta de Teno oder einen Besuch in Garachico und Icod de los Vinos verzichtet. In letzterem Fall biegt man, von der Punta de Teno kommend, in Buenavista del Norte wieder auf die TF-436 Richtung Masca ein. Ab Santiago del Teide entspricht der Weg nach Los Cristianos dann wieder der »Grundtour«.

Impressionen