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Los Silos

Fährt man von Garachico aus die Küste entlang Richtung Westen, so gelangt man nach Los Silos. Problemlos findet man den Weg ins Herz der Stadt, zur Plaza de la Luz, denn diese liegt direkt an der Durchgangsstraße. Zur Atmosphäre des Platzes trägt neben uralten Bäumen und typisch kanarischen Holzbalkonen an hübschen Häusern auch ein kleiner Pavillon bei.
Direkt hinter dem Platz befindet sich die aus dem 16. Jahrhundert stammende Kirche Nuestra Señora de la Luz. Ihre Namensgeberin, die Virgen de la Luz, ist zugleich die Schutzpatronin der kleinen Gemeinde. Ihr zu Ehren veranstalten die Bewohner von Los Silos jährlich am 7. September ein großes Fest, das um Mitternacht mit einem farbenfrohen Feuerwerk und anschließendem Tanz auf der Plaza eingeleutet wird. Schon in den vorangehenden wie auch noch in den nachfolgenden Wochen herrscht im Ort ein geschäftiges, buntes Treiben. Am 7. September selbst sind alle Geschäfte geschlossen.
Ein weiteres religiöses Fest ist San Antonio Abad, dem Schutzheiligen der Tiere, gewidmet. Dabei werden jährlich im Januar die Tiere des Dorfes gesegnet. Abgerundet wird das Festprogramm von einer Tierschau und einem Kunsthandwerkermarkt.

Die Bedeutung der Religion für die Bewohner von Los Silos wird auch an dem ehemaligen Kloster San Sebastián deutlich. Das aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammende Kloster war dereinst Sitz von den Nonnen des Bernhardinerordens.

Doch neben den kirchlichen Feiertagen gibt es bei den feierfreudigen Spaniern natürlich auch eine Reihe nicht-kirchlicher Festivitäten. Beispielsweise ist Los Silos Vanstaltungsort eines großen Fischerfestes, das jährlich Mitte August gefeiert wird. In diesem Rahmen findet auch ein Wettbewerb statt, zu dem zahlreiche Fischer aus allen Teilen der Insel anreisen.

Auch die Strände locken Urlauber an. Darunter sind in erster Linie die im Westen gelegene Playa de la Araña und die etwas östlicher gelegene Playa del Agua Dulce zu nennen.
Die Playa de la Araña wurde erst 2006 modernisiert. Der dortige Steinstrand ist zwar nicht jedermanns Fall, jedoch lädt die Strandpromenade zum ausgiebigen Flanieren ein. Die Playa del Agua Dulce hingegen ist vor allem in der kälteren Jahreszeit bei Wellenreitern sehr beliebt.
Eine weitere Attraktion findet sich im hiesigen Meerwasser-Schwimmbad, das auch im Winter geöffnet ist. 

Inzwischen hat Los Silos mit dem Stadtteil Sibora eine regelrechte deutsche Kolonie hervorgebracht, wenn auch die meisten hier nur ihren Zweitwohnsitz haben und lediglich in den Wintermonaten anreisen, um dem kalten Deutschland zu entfliehen.
Neben den zahlreichen Deutschen haben sich viele Briten und zunehmend auch andere Nationalitäten dauerhaft in Los Silos niedergelassen.