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Das Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge – geologisch betrachtet einer der ältesten Teile der Insel – wurde vor 7 bis 9 Millionen Jahren durch Vulkanaktivitäten geformt. Die einstigen Lavaströme wurden im Laufe der Jahrmillionen durch die Erosion abgetragen. Von Westen nach Osten erstreckt sich das Gebiet über etwa 20 Kilometer, von Norden nach Süden über etwa 10 Kilometer. Der höchste Punkt ist der Cruz de Taborno mit 1.024 Metern Höhe. Der Anaga-Naturpark nimmt eine Gesamtfläche von 144,19 km² ein.

Das Gebirge ist durch eine über den Kamm führende Straße gut erschlossen. Außerhalb von La Laguna schlängelt sich die TF-12 durch den Mercedeswald zum südlichen Rand des Gebirges. Von der TF-12 zweigt die TF-123 nach Chamorga und die TF-134 zum Tal Taganana ab. Auch biegen mehrere Wanderrouten und Landstraßen zu diversen Aussichtspunkten und Wäldern ab.

Aufgrund des Nordostpassats ist es hier allerdings sehr regenreich und der Bergkamm wird oft von dickem Nebel umhüllt. Bis zu den mittleren Lagen wachsen verschiedene Lorbeergewächse, die in den höheren Lagen in Erikagewächse übergehen. Auch die Baumheide, der Erdbeerbaum und der Gagelbaum verzweigen sich zu einem immergrünen Dickicht.

Wegen des Wetters und der steilen Lage ist der Tourismus in den Ortschaften nur sehr geringfügig entwickelt. Die Einwohner der im Anaga-Gebirge gelegenen Bergdörfer leben auch heute noch hauptsächlich von der Landwirtschaft. So haben beispielsweise die Dörfer Las Carboneras und Chamorga – beide zählen nicht einmal 50 Einwohner – an den Berghängen Terrassenfelder angelegt.

Eine Besonderheit findet sich in dem winzigen Dörfchen Chinamada. Die 15 Einwohner leben dort noch in Wohnhöhlen aus Vulkanstein. Dabei handelt es sich um kleine Häuschen mit einer für die Bergdörfer typischen Außenfassade, die quasi in den Berg hinein gebaut sind und in die Höhlenräume innerhalb des Berges übergehen, um diese als Räumlichkeiten nutzen zu können.

Neben einsamen Buchten und Kiesstränden, tiefen Schluchten und kleinen Dörfern findet sich hier vor allem ein einzigartiger Regenwald, in dem der Laurisilva, der Lorbeerbaum, bis zu 25 Meter hoch wächst. Ineinander verschlungene Bäume, vorbeiziehende Nebelschwaden und grün bewachsener Boden schaffen eine geheimnisvoll-verwunschene Atmosphäre.
 

Zahlreiche Wanderwege führen durch das Anaga-Gebirge. Als Zielpunkt eignen sich die zahlreichen hoch aufragenden Felsen wie der Roque de Taborno oder auch der auf einem Gipfel befindliche Faro de Anaga, der einen tollen Blick über das endlos scheinende Meer freigibt.

Die TF-12 bietet darüber hinaus die Möglichkeit, auf dem Grat des Anaga-Gebirges entlang zu fahren und von dort aus die großartige Aussicht auf die südlichen und nördlichen Regionen zu genießen.

Centro de Visitantes Parque Rural de Anaga

Öffnungszeiten:

Montags bis Sonntag: 9:00 bis 16:00 Uhr

Kontakt:

Mirador Cruz del Carmen
Ctra. Monte de las Mercedes, km 6
E-38293 San Cristobal de La Laguna
Tel.: +34 922 633 576
E-Mail: cvisitantes(at)tenerife.es

Herberge Montes de Anaga

Die Herberge befindet sich nahe der winzigen Siedlung El Bailadero mit Blick über beide Seiten des Anaga-Gebirges. Alle Räume sind beheizt und mit Etagenbetten ausgestattet. Die Herberge ist behindertengerecht und verfügt über ein Restaurant bzw. eine Cafe­teria.

Preise

Schlafsaal (6 – 4 Pers.): 15,00 € / Pers.
Doppelzimmer Afur: 30,00 € / Zimmer
Ermäßigung für Mitglieder eines Bergvereins, unter 14 Jährige, über 65 Jährige, Studenten oder Gruppen über 11 Personen.

Kontakt/Reservierung

Ctra. El Bailadero - Chamorga s/n
38125 Santa Cruz de Tenerife
Tel.: +34 922 823 225
E-Mail: alberguedeanaga@idecogestion.net
www.alberguestenerife.net

Bildergalerie – Das Anaga-Gebirge