LOS ROQUES DE GARCÍA
Ein wahrer Hingucker und einer der Höhepunkte einer Tour durch den Teide-Nationalpark sind Los Roques. Auf einer Strecke von über einem Kilometer ziehen sich die Felsformationen hin. Als die Cañadas vor etwa 180.000 Jahren abrutschten und sich damit in ihrer heutigen Form bildeten, blieben die Roques aufgrund ihrer größeren Kompaktheit und Widerstandsfähigkeit stehen. Es handelt sich bei diesen Blöcken und Felstürmen größtenteils um versteinerte Lavareste, die durch Regen, Wind und große Temperaturschwankungen geformt wurden.
Gerade der berühmteste Felsen der Los Roques weist jedoch eine hiervon abweichende Entstehungsgeschichte auf. Der 30 Meter hohe Roque Cinchado hat seinen Ursprung in den unterschiedlich harten Ablagerungen, aus denen er sich zusammensetzt und die den Kräften der Erosion unterschiedlich starken Widerstand entgegensetzen.
Da die unteren Gesteinsschichten weicher sind, geben sie schneller nach. Mit weiter voranschreitender Erosion wird deshalb der dünner werdende „Fuß“ des Felsen den langsamer erodierenden oberen Teil früher oder später nicht mehr tragen können und folglich in sich zusammenbrechen. Dieser Vorgang einer in unterschiedlichem Tempo voranschreitenden Erosion wird als Differentialerosion bezeichnet.
Mit dem Teide im Hintergrund ist der Roque Cinchado wohl eines der beliebtesten Fotomotive Teneriffas.
Sehenswert ist jedoch auch eine andere Gesteinsformation der Los Roques: La Catedral, die tatsächlich an eine Kathedrale erinnert.
Los Roques teilt die Caldera in eine westliche und eine östliche Hälfte.
Anfahrt
Der Parkplatz des Aussichtspunkts auf Los Roques befindet sich auf der TF-21. Der starke Besucherandrang, den die Felsformationen tagtäglich auslösen, lässt die Suche nach einem Parkplatz jedoch mitunter zu einem wahren Kampf werden.