Roque Cinchado
Der wohl berühmteste Fels der im Teide-Nationalpark befindlichen Gesteinsformation Los Roques ist der Roque Cinchado. Der auch als „Finger Gottes“ bekannte Fels erstaunt vor allem durch seine Form, die an eine aufgestellte Nadel erinnert, wobei der Nadelkopf in die Höhe ragt.
Die Ursache hierfür liegt darin, dass die unteren Gesteinsschichten weicher sind als die oberen und deshalb der Erosion durch Regen, Wind und Eis schneller nachgeben. Auf diese Weise wird das Fundament des Roques immer weiter unterhöhlt, bis er schließlich eines Tages umstürzt. Dieser Vorgang einer in unterschiedlichem Tempo voranschreitenden Erosion wird als Differentialerosion bezeichnet.
Bis zu diesem Ereignis dürfte allerdings noch reichlich Zeit vergehen und somit unzähligen Urlauberscharen noch ausreichend Gelegenheit bieten, den 30 Meter hohen Roque Cinchado mit dem ihn im Hintergrund überragenden Teide zu fotografieren.
Dieses Motiv schmückte schon zahlreiche spanische Postkarten und zierte außerdem vor der Einführung des Euro den 1.000-Peseten-Schein.