Die Masca-Schlucht
Sehenswert ist zweifellos das kleine Bergdörfchen Masca. Die im Süden des Teno-Gebirges gelegene Ortschaft war jahrhundertelang nur über enge Pfade zugänglich. Inzwischen ist Masca auch über die Landstraße TF-436 erreichbar und wird sogar von zwei Buslinien angefahren.
Der Ort hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem absoluten Touristenmagneten entwickelt und ist zum täglichen Ziel zahlreicher Reisebusse voller Touristen geworden. Aufgrund seines beeindruckenden Panoramas und seiner Lage inmitten der weiten Berglandschaft dient er häufig als Ausgangspunkt für Wanderungen.
Reist man mit dem Auto an, muss man bedenken, dass nur wenig Parkplätze zur Verfügung stehen. Es gilt deshalb: Morgenstund' hat Gold im Mund – je früher man ankommt, desto größer stehen die Chancen, einen Platz zu ergattern.
Enge, serpentinenreiche Straßen führen hinauf in das kleine Dorf, das in völliger Abgeschiedenheit inmitten grüner Berghänge liegt und in dem die Bewohner noch größtenteils vom Terrassenfeldanbau leben.
Masca liegt auf einer Höhe von 650 bis 800 Metern über dem Meeresspiegel und eignet sich als Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die beeindruckende Masca-Schlucht. Diese führt vom Dorf Masca durch die gleichnamige Schlucht hinunter zu der kleinen Badebucht Playa de Masca.
Vor allem diese Wanderroute hat den kleinen Bergort Masca in den Fokus des Tourismus gerückt. Durch himmelhohe Felswände geht es hier zum Meer hinab. Die durch Lavaströme entstandenen, an den Hängen befindlichen Gänge – auch »Dikes« genannt – sind Teil der beeindruckenden Szenerie. »Dikes« sind Gesteinsgänge, die mehrere Kilometer lang sein können. Durch ihre Härte konnten sie der Erosion besser standhalten als das Umgebungsgestein und stechen farblich hervor.
Der Wanderweg führt durch die immer enger zulaufendere Schlucht, während zu beiden Seiten die steilen Felswände senkrecht emporragen und kaum Sonnenlicht in das Zentrum der Schlucht dringen lassen. Bisweilen begegnet man Eidechsen, Geckos oder auch Ziegen. Immer wieder, vor allem zu Beginn, wird die karge Schluchtlandschaft von Schilffplanzen und einer mitunter reichen Blumenwelt unterbrochen.