Geologie
Teneriffa entstand vor etwa 7 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten. Damit befindet sich die Insel nicht nur geographisch, sondern auch geologisch sozusagen in mittlerer Lage – sie ist jünger als die östlich gelegenen Inseln Lanzarote und Fuerteventura, aber älter als die westlich gelegenen Inseln La Palma und El Hierro.
Durch die Vulkanaktivitäten erhoben sich zunächst das Teno-Massiv, das Anaga- und das Adeje-Gebirge als drei selbständige Inseln aus dem Meer, die erst später durch die Bildung eines Urvulkans miteinander verschmolzen. Heute wird angenommen, dass dieser Urvulkan durch einen gewaltigen Erdrutsch zerstört wurde und auf diese Weise das Orotava-Tal schuf, das von bis zu 500 Meter hohen Kraterwänden umgeben ist. Diese Landschaft wird als La Caldera de las Cañadas bezeichnet.
In dem Krater gab es auch weiterhin vulkanische Aktivitäten, infolge derer sich neue Vulkanberge wie der Pico del Teide oder der Pico Viejo auftürmten.
Noch heute bedecken riesige Lavafelder weite Flächen der Insel und im Teide-Nationalpark findet sich ein großes Obsidian-Feld.
Der letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa fand 1909 statt. Beim Ausbruch des Chinyero wurde eine Landfläche von 2 Quadratkilometern durch Lavaströme verwüstet. Obwohl dieses Ereignis mehr als 100 Jahre zurückliegt, können vulkanische Aktivitäten auch gegenwärtig nicht völlig ausgeschlossen werden.
Neben dem Vulkanismus war auch die Erosion maßgeblich an der Formgebung Teneriffas beteiligt. Mit ihrer gewaltigen Kraft brachte sie im Teide-Nationalpark bizarre Gesteinsformationen wie Los Roques hervor.
Außerdem grub sie tiefe Schluchten in das Teno- und das Anaga-Gebirge und verlieh insbesondere ersterem eine raue und schroffe Gestalt.