Narices del Teide
Nur wenige Kilometer bevor die TF-38 den Teide-Nationalpark in Richtung Santiago del Teide verlässt, passiert man noch einen Aussichtspunkt. Der Mirador de Chío eröffnet zum einen den Blick auf die 2.346 Meter hohe Montaña de Chío und zum anderen auf die Narices del Teide, die »Nasenlöcher« des Teide. Diese Öffnungen an der Westseite des Pico Viejo entstanden im Zuge des letzten Vulkanausbruchs auf dem Boden des - damals allerdings noch nicht existierenden - Nationalparks.
1798 brach sich hier auf einer Höhe von ungefähr 2.500 Metern die Magma-Bahn und floss über mehrere Monate aus dem Vulkan heraus. Der Ausbruch dauerte vom 9. Juni bis zum 8. November an und ist damit der längste bekannte Ausbruch in der Geschichte Teneriffas. Die hervorquellende Lava soll schließlich eine Fläche von 5 Quadratkilometern bedeckt haben. Die Art des Ausbruchs variierte dabei je nach Lage des Kraters. Während aus den tiefer gelegenen Kratern lediglich flüssiges Magma floss, kam es bei den höher gelegenen Kratern zu regelrechten Explosionen.