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Radfahren auf Teneriffa

Ob Freizeitradler, Mountainbiker oder Rennradler – Teneriffa hat für alle etwas zu bieten. Entlang der Küste können ruhige Ausflüge mit der Familie unternommen werden. Ein modernes Straßennetz lässt Rennradler auf ihre Kosten kommen – beispielsweise auf der TF-24 die Cumbre Dorsal hinab, auf der TF-523 von der Cumbre Dorsal ins Tal von Güímar hinab oder auf der TF-38 nach Santiago del Teide. Mountainbikern stehen außerdem zahlreiche Off-Road-Touren im Inselinnern zur Verfügung.

Man sollte unbedingt darauf achten, dass die in Angriff genommene Tour auch der eigenen Kondition entspricht. Gerade die Höhenunterschiede mit häufig wechselnden Steigungen und Gefällen gehen in die Beine. Besonders Mountainbiker mit wenig Erfahrung sollten sich deshalb eher organisierten Gruppen anschließen und auch erfahrene Mountainbiker sollten es vermeiden, alleine loszuradeln.

Bedingungen

Die Landschaft Teneriffas hat für alle Radfahrer etwas zu bieten. Während sich die Küste eher für ruhige Familienradtouren eignet, können sich Rennfahrer und Mountainbiker im Inselinneren nach Herzenslust austoben. Eine gute Kondition ist dabei unbedingte Voraussetzung. Mountainbikern stehen eine Reihe an Pisten und Wanderwegen zur Auswahl, die über Aschefelder, durch Kiefer- und Lorbeerwälder, über Vulkanberge und an der schroffen Küste entlang führen – meist mit sagenhafter Aussicht.

Traumhaft sind die ganzjährig milden Temperaturen. Nur in den Bergregionen kann es im Winter kälter werden. Regen gibt es im Süden so gut wie nie. Allerdings sollte man – auch kleidungstechnisch – darauf vorbereitet sein, dass der Norden und besonders das Anaga-Gebirge regenreicher sind.

Was die Unterkünfte betrifft, so besitzen viele Hotels Abstellräume für die Fahrräder ihrer Gäste. Diese können jedoch oft für nur eine Nacht gebucht werden oder liegen von der Anlage ein wenig entfernt. Alternativ kann auch ein Zelt eingepackt und abends einer der vielen Campingplätze angesteuert werden.

Transport

Zunächst stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, mit dem eigenen Fahrrad nach Teneriffa zu reisen. Möchte man das Rad nur hin und wieder nutzen, so ist es sicherlich günstiger und vor allem bequemer, vor Ort ein Rad zu mieten. Plant man jedoch, große Teile Teneriffas oder sogar die gesamte Insel mit dem Fahrrad erkunden und zahlreiche Touren zu unternehmen, lohnt sich das Mitbringen des eigenen Fahrrads in jedem Fall. Zwar wird bei der Fluggesellschaft ein gewisser Aufpreis fällig, angesichts der recht hohen Mietpreise für Fahrräder auf Teneriffa rechnet sich dieser aber durchaus. Für den Reisenden gilt es nun abzuwägen, ob er den Aufpreis samt des etwas umständlichen Transports in Kauf nehmen möchte oder die bequeme Variante des Fahrrad-Mietens wählt, die sich allerdings auch schnell als kostspielig entpuppen kann.

Die Fluggesellschaften schreiben vor, dass die Pedale entfernt werden müssen. Zum Schutz des Fahrrads sollte außerdem die Kette entfernt werden. Auch für eine entsprechende Verpackung ist zu sorgen. Theoretisch wäre diese Anforderung durch einen Pappkarton erfüllt, der jedoch relativ unhandlich ist. Praktischer wäre eine Bike-Tasche, die aber in ungepolstertem Zustand kaum Schutz für das sensible Gefährt liefert. Ist in der Reise ein Abholdienst vom Flughafen inbegriffen, so sollte man den Reiseveranstalter unbedingt darüber informieren, dass man ein Fahrrad mit sich führt. Die üblicherweise verwendeten Kleinbusse sind für den Transport nicht geeignet. Besser ist da in der Regel ein Mietwagen, der auch mit Fahrradhalterungen gemietet werden kann. Bei dem Transport mit dem Bus muss ein Aufschlag gezahlt werden.
Bereits im Vorfeld der Buchung sollte man sich über die Bestimmungen der Fluggesellschaften informieren. Hier kann es deutliche Unterschiede geben.

Ausrüstung

An der Küste können auch mit gewöhnlichen Fahrrädern schöne Spazierfahrten unternommen werden. Will man jedoch ins Inselinnere vorstoßen oder das Teno- oder Anaga-Gebirge beradeln, so ist ein Mountainbike nahezu unabdingbar. Idealerweise sollte das Rad über eine Vollfederung mit Scheibenbremsen verfügen, nicht viel wiegen und eine bergtaugliche Gangschaltung besitzen, sonst kann der Fahrradurlaub schnell zur Tortur werden. Ersatzmaterial sollte man im Idealfall dabei haben, kann aber im Notfall auch in den großen Touristenzentren vor Ort erworben werden.

Hinsichtlich der Schutzkleidung ist zu beachten, dass außerhalb geschlossener Ortschaften Helmpflicht besteht. Handschuhe sowie Arm- und Beinlinge sind ebenfalls hilfreich. Auch mit Regenjacke, -hose und Windjacke sollte man für alle Fälle ausgerüstet sein. Wegen der oft starken Sonneneinstrahlung sollten darüber hinaus Sonnenbrille wie auch Sonnencreme mitgeführt werden. Verpflegen sollte man sich mit mindestens 2 Litern Trinkwasser pro Person sowie einer handfesten Stärkung.

Verkehrsregeln

Bei einem Fahrradurlaub auf Teneriffa sind verschiedenen Bestimmungen zu beachten. So gilt seit einigen Jahren außerhalb von Ortschaften absolute Helmpflicht.
Ebenso wie Autofahrer dürfen auch Radfahrer die Promillegrenze von 0,5 nicht überschreiten. Bei einem Atemtest liegt der zulässige Höchstwert bei 0,3. Darüber hinaus sind Fahrradfahrer verpflichtet, bei Dämmerung und Dunkelheit außerhalb geschlossener Ortschaften ein reflektierendes Kleidungsstück zu tragen. Alternativ ist auch das Tragen eines entsprechenden Bandes zulässig. In jedem Fall muss der Radfahrer aus einer Distanz von 150 Metern sichtbar sein.
In den Nationalparks ist es strengstens verboten, von den ausgeschilderten Wegen abzuweichen. Wanderern, Reitern wie auch allen anderen Urlaubern ist natürlich mit Rücksicht zu begegnen.

Sicherheit

Aus Sicherheitsgründen sollte man darauf verzichten, allein auf Tour zu gehen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, stets ein Mobiltelefon mit sich zu führen. Der Empfang ist dabei zwar nicht immer gewährleistet, der Notruf ist aber auch unabhängig davon unter 112 erreichbar. Ebenfalls sinnvoll ist – wenn vorhanden – die Mitnahme eines GPS-Gerätes. Im Vorfeld sollte geklärt werden, welchen Verlauf die Strecke genau nimmt. Aufgrund des starken Verkehrs und der zahlreichen Kurven ist es empfehlenswert, die Straßen eher zu meiden.